Einfach märchenhaft

Endlich. Der Bitburger Weihnachtsmarkt ist eröffnet. Walburga will mich auch dieses Jahr wieder mit in den Märchenwald vor das Rathaus zerren. Mir ist das zwar eigentlich zu langweilig; trotzdem habe ich mich einmal mehr breitschlagen lassen.



Bis es so weit war, konnte ich nicht umhin, noch einmal tüchtig zu lästern. Beim Thema Märchen fallen mir nämlich immer wieder einige Kommunalpolitiker ein, die man auf die Schippe nehmen kann. So stellte ich mir vor, wie Michael Billen als designierter Königssohn vor dem Flugplatztower steht und ruft: "Rapunzel, Rapunzel. Lass Dein Haar herunter!" Doch Rapunzel reagiert nicht. Als er nach oben schaut, sitzt da Minister Hendrik Hering mit kurz geschnittenem Haar und macht "ätsch, ätsch".

Gleichzeitig stellte ich mir vor, wie Rotkäppchen (Monika Fink) durch den Wald läuft, wo sie Hänsel (Michael Billen) und Gretel (Helmut Berscheid) trifft. "Ich sage jetzt allen, dass der Flugplatz schlecht ist, damit die GmbH scheitert", ruft sie. Daraufhin verwandelt Hänsel das Rotkäppchen in Schneewittchen, damit die böse Königin sie von der Jägerin (Elke Leonhard) aus dem Verkehr ziehen lassen kann.

Ach so. Und da war ja auch noch die Geschichte vom tapferen Schniederlein. Genau genommen waren es in meiner Fantasie sogar zwei. Der eine zog aus, um in Berlin sein Glück zu finden. Das andere Schniederlein, es soll sein Bruder gewesen sein, blieb im tiefen Eifelwald, wo er sich mit Hänsel (siehe oben) traf, um aus zwei Goldeseln einen zu machen. Als es dann zum Tischlein-deck-dich kommen sollte, kam das böse Volk, holte den Knüppel aus dem Sack und machte alles kaputt. Na ja: Den Rest kennen Sie ja.

Also denn: Viel Spaß am Wochenende im Märchenwald des Bitburger Weihnachtsmarkts.

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