Ende für die Jugendarbeit?

BITBURG. (lyv) Über die mögliche Schließung der Jugendzentralen sprach der TV mit Jugendpfarrer Herbert Lucas. Herr Lucas, haben Sie von den Schließungen der Jugendzentralen gewusst? Lucas: Ja, davon habe ich gewusst.

Die Schließungen hatten aber eher mit den Regionen zu tun, die abgeschafft wurden. Die Tragweite der Sparmaßnahmen im Ganzen war mir allerdings so nicht bekannt. Hat das für Sie persönlich Konsequenzen? Lucas: Ich persönlich bin gebeten worden, noch bis Sommer 2005 zu bleiben, da im August der Weltjugendtag in Köln stattfindet und vorbereitet werden muss. Danach ist für mich die Arbeit als Jugendpfarrer beendet. Das hat aber nichts mit den Sparvorschlägen zu tun. Wie gehen die Mitarbeiter mit der möglichen Streichung von 26 Stellen um? Lucas: Bistumsweit sollen es sogar 40 Stellen im Jugendbereich sein. Das führt zu einer großen Lähmung bei den Mitarbeitern in den offenen Einrichtungen und Jugendverbänden. Die Verunsicherung ist groß, Proteste sind programmiert. Welchen Folgen hat die Streichung für die Jugendarbeit? Lucas: Mit Bestürzung haben wir vernommen, dass die Landvolkhochschule in Kyllburg geschlossen werden soll. Das wirkt sich indirekt auch auf die Jugendarbeit aus. Wir haben dort jährlich mit mindestens zehn Schulklassen an Seminaren teilgenommen. Das wird Zukunft nicht mehr möglich sein. Da muss man sich die Frage stellen, wo der kirchliche Schwerpunkt liegt? Das kann das Ende der Jugendarbeit bedeuten.

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