Erzählt von Eurer Hoffnung

Welche Lebensbedingungen wird unsere Erde künftigen Generationen bieten? Wenn die Szenarien, die derzeit mit einem fortschreitenden, vom Menschen verursachten Klimawandel gezeichnet werden, auch nur annähernd zutreffen, kann die ernsthafte Bedrohung menschlicher Lebensgrundlagen kaum noch ignoriert werden.

Es geht um die grundsätzlichen Lebensbedingungen auf unserem Planeten, um das, was Gott uns Menschen in der Schöpfung als Lebens- und Gestaltungsgrundlage "in Auftrag" gegeben hat. Die Zeit des Es-wird-schon-nicht-so-schlimm-werden ist endgültig vorbei. War es vorher eine allzu große Sorglosigkeit der Staaten und der Einzelnen bei der Verschmutzung der Atmosphäre, könnte jetzt die Reaktion heißen "Es ist ja doch nichts mehr zu retten, warum also sollten wir unser Handeln grundsätzlich ändern." Wenn ich die politischen Entscheidungen und das individuelle Handeln nach dem ersten Schock durch den Uno-Bericht betrachte, werde ich den Eindruck nicht los, dass der Aktionismus eine grundsätzlich resignative Haltung nur mühsam verdeckt. Resignation verstellt aber den Blick auf Chancen und erstickt jede Dynamik im Keim, die in der Summe umweltschonenden Alltagshandelns aller liegt. "Wenn ich wüsste, dass die Welt morgen untergeht, würde ich heute mein Apfelbäumchen pflanzen." Dieser scheinbar unsinnige Ausdruck unerschütterlicher Hoffnung wird Martin Luther zugeschrieben. Es ist eine echte Herausforderung in Zeiten wie unseren, sich als Christen fragen zu lassen und Auskunft zu geben, was der Grund unserer Hoffnung ist. Und was noch wichtiger ist, dieser Hoffnung auf den Beistand Gottes Ausdruck zu geben. Ausdruck in einer Haltung, die im täglichen Umgehen miteinander erfahrbar wird. Gerade Kinder und Jugendliche sind darauf angewiesen, dass sie an einer hoffnungsvollen Haltung der Erwachsenen ablesen können, dass es Sinn hat, sich einzusetzen für eine lebenswerte Welt - in der nächsten Umgebung und darüber hinaus. Was können wir tun angesichts der globalen Bedrohung? Eigentlich haben wir keine Chance - also nutzen wir sie. Aloys Perling, Pastoralreferent, Kelberg

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