Fauler Budenzauber

Das Thema Bitburger Weihnachtsmarkt hat innerhalb weniger Monate eine Eigendynamik entwickelt, die niemand erwarten konnte. Als Gewerbeverein, Geschäftsleute und die ganze Stadt im Oktober vor dem Nichts standen, ergriff ein neues Team die Initiative.

Die Organisatoren zogen durch ihren Elan die anderen mit und wurden für ihren Mut belohnt. Schade, dass sie dabei unnötige Hürden überwinden mussten. Natürlich ist es Sache des Gewerbevereins, zu welchen Konditionen er seine Hütten zur Verfügung stellt. Da der Verein aber keinen Weihnachtsmarkt auf die Beine bekam, hätte ihm etwas mehr Bescheidenheit gut zu Gesicht gestanden. Einzelverträge mit jedem Standbetreiber, stark unterschiedliche Mieten, ständig neue Angebotsversionen: Was soll das? Mag sein, dass Herbert Scheider & Co. keinen Streit wollten und immer verhandlungsbereit blieben. Mag sein, dass den Gastronomen irgendwann der Nerv und die Zeit fehlte und sie sich in den Schmollwinkel zurückzogen. Entscheidend ist, wie es in Zukunft weitergeht. Der Gewerbeverein muss wohl erst einmal die eigenen Reihen ordnen, zumal Neuwahlen anstehen. Dabei gilt: Wer alles abnickt, immer den Mund hält und die Verantwortung scheut, hat kein Recht, hintenrum über die Führung zu lästern. m.hormes@volksfreund.de

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