Faustdicke Überraschung

Mathilde Weinandy hat es geschafft. Den deutlichen Ausgang der Wahl konnte sie am Sonntagabend allerdings selbst kaum fassen. Wie alle drei männlichen Kollegen hatte auch die Landtagsabgeordnete mit einer Stichwahl gerechnet - sogar die Karten für das Verteilen von Beigeordneten-Posten schienen bereits gemischt zu sein.

Die Wahrscheinlichkeit, dass nun ebenfalls der erste Stellvertreterposten an die Union geht, wächst nach diesem übermächtigen Resultat von Stunde zu Stunde. So überrascht Mathilde Weinandy im positiven Sinne war, so niedergeschlagen gaben sich ihre Gegner. Niemand konnte ernsthaft damit rechnen, dass SPD-Bewerber Markus Fischbach derart einknicken würde. Und auch Marzellus Boos hatte mit einer starken FWG-Liste im Rücken mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Dass nun Walter Braus, der vor fünf Jahren noch satte 22 Prozent eingefahren hatte und auch diesmal einen starken Wahlkampf lieferte, vom Wähler derart abgewatscht würde, war die zweite große Überraschung des Prümer Wahlabends. Mit Spannung erwarten darf man nun den Ausgang der Stadtratswahl. Hier hatte sich die PBB um Walter Braus auf mindestens vier Mandate eingeschossen. Für den Fall aber, dass die Bürgermeisterwahl ein Trend darstellt, könnten nicht nur PBB und SPD, sondern auch die bislang starke FWG für die nächsten fünf Jahre kalt gestellt sein. m.reuter@volksfreund.de

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