Ich habe mir nämlich vorgenommen, mit meinem Stammtisch-Team die absolute Mehrheit der CDU zu brechen. Ganz oben auf der Liste steht jedenfalls die Bildungspolitik; denn das, war zurzeit in Sachen Schulstandorte abgeht, kann ich nicht mehr nachvollziehen. Dieses elende Gezerre um Haupt- und Außenstellen. Ich fordere da ein komplettes Umdenken. Es sollte nur noch ein Kreis-Gymnasium, eine Kreis-Realschule-Plus und eine Kreis-Grundschule geben. Mit Blick auf die Gebietsreform und die Vereinigung mit dem Vulkaneifelkreis wären diese Schulen natürlich zentral in Gerolstein. Selbstverständlich hätten sie ein paar Nebenstellen, etwa in Bitburg, Prüm, Kyllburg, Daun, Bleialf, Hinterweiler und Neuerburg. Allerdings könnte das System nur funktionieren, wenn eine Rotation für Lehrer eingeführt würde. Es ist nämlich ohnehin nicht gut, jahrelang an ein und demselben Arbeitsplatz herumzuhängen. Da wird man schnell träge und betriebsblind. Flexibilität heißt das Gebot der Stunde. Ab ins Auto, und mal einen Tag lang Geschichte lehren in Bitburg, dann mal vier Stunden Französisch in Prüm, die letzten beiden Stunden Sport in Daun, und am anderen Tag drei Stunden Englisch in Kyllburg und drei Stunden Sozialkunde in Bleialf. Da käme Freude auf; wie bei den Kindern, die es auch immer wieder ganz toll finden, wenn ihr Klassenlehrer in zwei Jahren vier Mal wechselt. Zudem finde ich, es müsste in der Oberstufe spezielle Bildungsangebote geben, damit den Mandatsträgern von morgen nicht die gleichen Fehler passieren wie ihren Vorgängern. Also Sparkassen-Fusions-Seminare und Flugplatz-Entwicklungs-Kurse zum Beispiel. Allmählich merke ich, wie ich zur Höchstform auflaufe. Ich muss mal überlegen: Vielleicht kandidiere ich sogar als Landrat. Streit-Gespräche finde ich nämlich ziemlich gut. . .