GLAUBE IM ALLTAG

Kennen Sie den Film "Shrek" oder eigentlich vielmehr dieses wunderschöne Lied von Leonard Cohen "Hallelujah"? Hallelujah als Ausdruck der Freude, gepriesen sei Gott! Wie kann ich mich aber an diesen Tagen noch freuen, an diesem Ostern? In der Ukraine sehe ich keine große Hoffnungsperspektive, von Syrien ganz zu schweigen. In der Familie schon wieder ein schwerer Krankheitsfall, eine Belastung, besonders nach dem letzten Todesfall.

Die Eltern und die Pflege, die Kinder und die Schule, die Arbeit und das Geld. Enttäuschung, Verwirrung, Verletzungen ... Na, aber jetzt feiern wir erstmal! Und was? Das Kreuz? Den erhofften Retter, der starb? Die zerbrochene Liebe? Ja, das Leben will ich feiern, die Hoffnung auf das Gute im Menschen, dass die Sonne mitten in der Nacht scheinen kann, dass ich in meiner ganzen Ohnmacht die Macht der Liebe spüren kann, dass die Menschen die Gaben des Alltags miteinander teilen können, dass die Blinden sehen, die Gefangenen frei leben, die Toten nicht nichts sind, dass Gott das Böse, das Schreckliche durch seine Liebe unerwartet wandeln kann, ja, dass Gott das Gute will. Vielleicht klingt es etwas schräg, dieses gebrochene, österliche Hallelujah, Hallelujah … Tomasz Welke ist Pastoralreferent.

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