Gigant vor der Haustür

Zum Artikel "Schöner Spielen" (TV, 22. August) meint diese Leserin:

Schöner spielen = Schöner Wohnen? Diese Gleichung geht leider nicht auf. Mit der Errichtung des Spielplatzes Schleifmühle ist es mit dem "schönen Wohnen" vorbei. Hier gibt es Kindergeburtstag mal 365 Tage sowie die Lärmkulisse eines 30-Grad-Schwimmbadtages.

Verstehen Sie mich bitte richtig: Es ist ein ausgesprochen schöner Spielplatz mit detailgetreuen Elementen entstanden. Außerdem sollen Kinder auf einem Spielplatz toben und schreien dürfen.

Das Kernproblem aber ist, dass dieses Disneyland (à la Ziege) zu nah an die bestehende Bebauung aufgestellt wurde. Wie steht es mit den Rechten der Bewohner auf Ruhe nach einem anstrengenden Arbeitstag? Wir fühlen uns wie teilenteignet, vom Wertverlust unseres Grundstückes ganz zu schweigen.

Auf Nachfrage der betroffenen Anwohner war in der Planungsphase, von einigen, in die Natur integrierten Spielelementen die Rede. Das einzig Natürliche an diesem Ziegenabenteuerland ist der Baustoff.

Ebenso unverständlich ist die Tatsache, dass dieser Spielplatz für das noch zu erschließende Baugebiet Schleifmühle 2 sein soll. Das ist meilenweit entfernt! Riesige Freiflächen befinden sich in unmittelbarer Nähe zwischen Schleifmühle 1 und 2. Haben hier zukunftsweisende Grundstückspekulationen eine Rolle gespielt?

Niemand möchte in unmittelbarer Nähe dieses Giganten wohnen, deshalb kann ich die Volksbank Bitburg verstehen, dass dieses Ungetüm nicht in Schleifmühle 2 sein Zuhause gefunden hat.

Der Verkauf der Grundstücke wäre nur sehr stockend verlaufen. Nach einem Termin beim Bürgermeister sind zumindest die nächtlichen Ruhestörungen zurückgegangen. Auch der Leiter des Bauhofes hat sich Mühe gegeben, auf unsere Bedürfnisse einzugehen.

Abschließend aber möchte ich die Mitglieder des Bauausschusses dringend darum bitten, demnächst mit mehr Weitblick zu agieren!

Monika Schubert, Bitburg

Spielplatz

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