Hütchenspiele vorm Rathaus

Sind Ihnen in den letzten Tagen auch die Baustellen-"Hütchen" auf dem Platz vor dem Bitburger Rathaus aufgefallen? Also ich wäre beinahe darüber gestolpert, und zwar nach dem Skatabend. Denn jedes Mal standen die Hütchen anders, mal standen sie gehäuft, mal weit auseinander, mal wie ein Slalom-Parcours.

 Einmal da, dann weg: Ein Streich vom künftigen Landrat Joachim Streit, lautet Pitters Vermutung. TV-Foto: Patrick Wiermer

Einmal da, dann weg: Ein Streich vom künftigen Landrat Joachim Streit, lautet Pitters Vermutung. TV-Foto: Patrick Wiermer



Ich konnte es mir nicht erklären, also nahm ich meine Walburga mit vor das Rathaus. Und - weibliche Intuition - sie hatte gleich schon eine Idee: "Vielleicht ist das der neue Adventskalender für den Weihnachtsmarkt. Jedes Hütchen, ein Türchen. Mal sehen, was unter ihnen steckt."

Ich sagte: "Nicht anfassen! Vielleicht will unser Landtagsabgeordneter Michael Billen den Bitburgern anschaulich darstellen, wie die Anteile am Bitburger Flugplatz neu verteilt werden sollen, damit daraus ein Bombengeschäft wird. Siehst du? Noch stehen sie alle gehäuft auf einer Seite."

Walburga: "Du meinst so wie der Hütchenspieler früher bei RTL? Salvatore hieß der, oder? Ich schau' doch mal lieber nach, was drunter ist."

"Pass auf, ich hab's", entgegnete ich, "Joachim Kandels wollte Rudolf Rinnen vor der Bürgermeisterwahl erklären, wie die politische Abseitsfalle funktioniert. Und Rudolf Rinnen wollte zeigen, wie er über die Außenbahn das Spiel um das Rathaus gewinnen will."

Am Freitagmorgen waren die Hütchen übrigens plötzlich verschwunden. Ich erzählte Walburga von meiner neuen Theorie: Joachim Streit hat sie mitgenommen - um den Bürgern vor dem Kreishaus künftig seine Arbeit als Landrat zu erklären.

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