HINTERGRUND

Devonium Das neue Museum in Waxweiler wird die Zeit vor 400 Millionen Jahren, das Devon, mit der Jetztzeit verbinden. Das Devon, wer könnte es anschaulicher erklären, als Bestsellerautor Frank Schätzing, der in seinem Sachbuch "Nachrichten aus einem unbekannten Universum" unter anderem schreibt: "Nachdem der aus Afrika, Südamerika, Australien und der Antarktis zusammengeklumpte Kontinent Gondwana im Süden und das äquatoriale Laurasia begonnen haben, aufeinander zusammenzuwandern, ist der kleine Ozean immer schmaler geworden.

(...) Inseln haben sich unter Erzeugung schwerer Beben und Vulkanausbrüche verschwestert, erste Gebirge falten sich auf, Täler und Binnenmeere entstehen. (...) Frühe Nadelgewächse, Schachtelhalme, Urfarne, einige höher entwickelte Samenpflanzen und Moose prägen ausgedehnte Sumpflandschaften. Alle Arten geflügelter Insekten kriechen, gleiten und zappeln durch die explodierende Vegetation. Das Devon ist ein Paradies für Paläobotaniker und die Hölle für Arachnophobiker. Denn auch Spinnen entwickeln sich mit großer Munterkeit, des Menschen liebste Iiih! und Bäh! Das Devon ist, biblisch betrachtet, der fünfte Tag der Schöpfung, das Zeitalter der Fische. Hier wurde Basisarbeit geleistet für Hering in Tomatensauce, Sushi und geräucherte Makrele. (sn)

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