Hintergrund

Biogas Unter dem kuppelförmigen Dach eines kreisrunden Gebäudes wirft ein träger bräunlich-grüner Brei Blasen. Was da im so genannten Fermenter luftdicht abgeschlossen blubbert, ist Biogas. "Das ist wie in einem großen Kuhpansen", erklärt Anlagenbetreiber Thomas Endres.

Unter anaeroben (sauerstoff-freien) Bedingungen, bauen Bakterien im Fermenter organisches Material ab - zum Beispiel Gülle, Mist, Mais, Getreide oder Gras. Das entstehende methanhaltige Gas steigt nach oben in die Kuppel. Von dort wird es einem Blockheizkraftwerk zugeführt. Das sind Motoren, die das Gas verbrennen und dabei mit Hilfe eines Generators Strom und Wärme produzieren. Den Strom, den die Erzeuger nicht selbst brauchen, speisen sie ins Netz ein. Die Wärme ist ein Nebenprodukt des Biogases. Einen Teil benötigt der Fermenter, um auf einer Temperatur von etwa 39 Grad Celsius zu bleiben. Der Rest kann zum Heizen genutzt werden. Der Bau einer Biogasanlage kostet je nach Größe zwischen 450 000 und zwei Millionen Euro. Er wird vom Land gefördert, ebenso wie der Anbau der für landwirtschaftliche Biogasanlagen benötigten nachwachsenden Rohstoffe. (kah)

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