Der Bau-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss hat am 17. September nichtöffentlich mit acht Ja- und sieben Nein-Stimmen den Beschluss zum Innenstadtring gefasst, die Testphase um weitere sechs Monate zu verlängern, um noch vor den Osterferien endgültig entscheiden zu können. In der späteren Stadtratssitzung verteilten Vorlage steht: "Die Fachbehörden LBM Gerolstein und Polizei werden der dauernden Einrichtung eines Innenstadtrings nicht zustimmen, wenn die Unfallsituation nicht wesentlich entschärft wird. Die Wirksamkeit von Maßnahmen muss in einer verlängerten Probephase nachgewiesen werden. Insgesamt darf die Erhöhung der Unfallzahlen gegenüber der vorherigen Verkehrsführung die Größenordnung von 30 Prozent nicht überschreiten." Als Zuhörer der Stadtratssitzung muss ich sagen: Die Sitzung war nur eine Show-Veranstaltung und keine Verbesserung der Substanz durch die Befürworter. Es ist schon merkwürdig, wie die Stadtrat-Befürworter des Innenstadtrings sich genötigt fühlen, ständig etwas Neues vorzutragen (Parkplätze weg, Spurwechseländerung und Bushaltestellen verändern). Es ist eine Schande für Bitburg, den Autoverkehr durch die Innenstadt zu jagen, einschließlich Schwerlastverkehr aus der Neuerburger und Trierer Straße über den Karenweg, Borenweg und Denkmalstraße: Hier wird laufend der Bürgersteig an der Ecke Erdorfer Straße radiert, und die Kurvenbornsteine sind schon lose. Ich fordere hiermit die Stadt Bitburg öffentlich dazu auf, die B 257 ab Kreisel-Leander - Römermauer - Dauner Straße wieder aus dem Ring zu nehmen und bitte den LBM Gerolstein und die Polizei, die Strecke wieder als vollwertige Bundesstraße zurückzubauen, anstatt noch ein halbes Jahr auf vielleicht weniger Unfälle zu warten, was ich nicht für möglich halte. Als Anwohner der Denkmalstraße/Ecke Erdorfer Straße und auch die Geschäfte (Bäckerei und Metzgerei in der Denkmalstraße sind wir durch den erheblich zugenommenen (rundfahrenden) Verkehr geschädigt, auch geschäftlich. Dies wäre nicht der Fall, wenn die Durchgangsstraße B 257 wieder geöffnet wird. Die vorgesehene Bürgerversammlung nach einem Jahr, wie von Bürgermeister Kandels versprochen, lässt noch auf sich warten. Günter Schmalz, Bitburg