INTERVIEW

Wie ist es um die technische Ausrüstung der Wehren bestellt? Reichertz: Die Wünsche nehmen kein Ende. Es ist ein finanzielles Problem, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Aufgrund der finanziellen Lage der Kommunen werden wir es aber nicht hinbekommen, alle Wünsche zu erfüllen. Auch die Berufsfeuerwehr Trier musste eine gebrauchte Drehleiter kaufen. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten. Was würden Sie sich wünschen? Reichertz: Eigentlich hätte ich mehrere. Aber der Fuhrpark ist immer so eine Geschichte. Einmal ein komplett neuer Fuhrpark - das wäre schon was. Wie wird es um die Feuerwehr in zehn Jahren bestellt sein? Reichertz: Wenn wir da stehen, wo wir heute stehen, dann haben alle Verantwortlichen ihr Möglichstes getan. Das Level halten. Mehr geht nicht mehr. Haben die kleinen Feuerwehren noch einen Sinn? Reichertz: Kleine Wehren sind sehr wichtig. Wenn es in den Dörfern brennt, können die kleinen Wehren wertvolle Vorarbeit leisten, damit die Stützpunktwehren das Feuer bekämpfen können. Und wenn Feuerwehren zusammen gehen wollen? Reichertz: Kein Thema. Wir werden sie dabei unterstützen. Aber es muss von den Feuerwehren selber kommen. Was bringt das, wenn ich oder die Bürgermeister die Wehren dazu drängen? Vor Jahren gab es Probleme, als plötzlich verlangt wurde, dass die Fahrer einen LKW-Führerschein haben müssen. Reichertz: Es gab vor Jahren einen Engpass. Den Engpass haben wir gemeinsam mit den Kommunen gemeistert. Aufgrund des neuen EU-Führerscheins werden wir aber in sieben bis acht Jahren erneut Probleme bekommen, da die neuen Führerscheine nur noch für Kraftfahrzeuge bis 3,5 Tonnen gelten. Deshalb werden nun verstärkt Fahrzeuge gebaut, die nicht mehr als 3,5 Tonnen wiegen S Mit Kreisfeuerwehrinspekteur Berthold Reichertz sprach TV-Redakteur Harald Jansen.

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