In der Ruhe liegt die Kraft

Ich konnt's ja kaum glauben: Die Bitburger haben jetzt wirklich das Geld zurückgefordert, dass sie für den Abriss von den Häusern zwischen Gartenstraße und Bedaplatz dazugegeben haben. Dabei ist die Frist für die Bebauung doch erst ein paar Jahre verstrichen.

Ob die da nochmal den Titel investorenfreundlichste Stadt gewinnen können, wag ich zu bezweifeln. Eilig hat man's bei der Stadt aber irgendwie in letzter Zeit ohnehin nicht: In der Tagesordnung zum Stadtrat hab' ich gelesen, dass jetzt dem Jahresabschluss der Stadtwerke von 2001 zugestimmt werden soll. Im Vergleich waren die ja dann beim Zurückfordern von den Zuschüssen am Bedaplatz richtig schnell. Ich hätte dazu aber einen Vorschlag, der das Image als Autostadt nochmal deutlich verbessern könnte: Man könnte sich ja ganz einfach beim Abrechnen von Strafzetteln für zu langes Parken am Grünen See - genau: das ist da, wo die Rathaus-Mitarbeiter seit ein paar Jahren nicht mehr ihre Autos abstellen sollen - genauso lange Zeit lassen wie beim Abrissgeld am Bedaplatz. Oder noch besser: Die Summe der Strafzettel pro Parker auf den gleichen Betrag anwachsen lassen wie beim Abrisszuschuss und erst dann die Rechnung schicken - ohne Zinsen natürlich. Aber das würde dann doch ein bisschen lang dauern, fürchte ich: Ohne Parkscheibe kostet das pro Strafzettel fünf Euro. Wenn's für den Abriss einen Zuschuss von nur 20 000 Euro gab, so ganz genau weiß man's ja nicht, dann könnte man dafür schon 4000-mal parken - fast fünf Jahre lang, und so lange hat es mit dem Zurückfordern der Zuschüsse wegen fehlender Bauaktivität an der Gartenstraße nun ja doch nicht gedauert.

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