JANUAR-HOCHWASSER 2003: DIE BILANZ IN DER VG IRREL

DRAMATURGIE: Starke Niederschläge in den letzten Dezember-Wochen, am 1. Januar (24 Liter/Quadratmeter) und am 2. Januar (38 Liter/Quadratmeter, gemessen in Irrel) führten zu den bisher höchsten Pegelständen an der Sauer (Bollendorf: 6,15 Meter, damit sieben Zentimeeter höher als im Dezember 1993) und an der Prüm (Irrel: 25 Zentimeter höher als 1993).SACHSCHÄDEN: In den zwölf betroffenen Gemeinden waren insgesamt 272 Gebäude (1993: 244) und 757 Bewohner (1993: 748) betroffen.

Darunter waren 44 Gewerbebetriebe und 13 landwirtschaftliche Betriebe. Stark betroffen waren Bollendorf (157 Bürger, 50 Gebäude), Echternacherbrück (236, 88), Irrel (210, 63), Minden (33, 16), Wallendorf (19, 4), Holsthum (20, 2), Peffingen (10, 3) und Prümzurlay (57, 12).EINSÄTZE: Die Feuerwehren bewältigten während und nach dem Hochwasser 220 Einsätze, wobei 390 Feuerwehrmänner eingesetzt waren und 4100 Einsatzstunden leisteten. Daneben waren Helfer des DRK, der RWE und der Straßenmeisterei Irrel im Einsatz.ZUKUNFT: Wann die Hochwasserschutzprojekte umgesetzt werden, ist noch unklar (siehe oben stehenden Text) . Die VG Irrel wird sich, so Bürgermeister Bröhl, "kein so umfangreiches Schadensprogramm leisten können wie die VG Trier-Land". Dennoch werden Schadensmeldungen so weit wie möglich berücksichtigt. Bei kommenden Hochwasser-Ereignissen sollen mehr Tauchpumpen zum Einsatz kommen. Zweit-Pumpen der Feuerwehren werden dafür repariert. Die Anschaffung eines PS-starken Bootes mit Wasserstrahlantrieb ist geplant.RESOLUTION: Aufgrund des Hochwassers im Januar 2003 haben alle Fraktionen im VG-Rat auf Antrag der CDU und der Liste Schneider eine Resolution verabschiedet, die die schnellstmögliche Umsetzung der Hochwasserschutzprojekte von Land und Kreis fordert. Zudem regt der Rat der VG Irrel an, "seitens des Landes für diejenigen Personen und Betriebe, deren Existenz durch Hochwassereinflüsse beeinträchtigt oder gar gefährdet ist, ein Sonderhilfsprogramm zu erstellen und alle möglichen Hilfen den Betroffenen zukommen zu lassen".HILFE: Spendenkonten wurden eingerichtet bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Konto-Nummer 1 000 074 und der Raiffeisenbank Irrel, Konto-Nummer 102 293. Kennwort: "Hochwasserschäden in der VG Irrel".(utz)

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