Künftig zu Fuß

Ich hatte ja nicht dran geglaubt, aber jetzt sieht es ja wirklich so aus, als bekäme Bitburg das, was jedes Kaff in der Umgebung schon hat: eine Halle für Veranstaltungen, die wirklich in der Stadt liegt.

Obwohl plötzlich alle für das Ding zu sein scheinen - gab es da nicht sogar mal den Versuch, das Projekt mit einem Bürgerentscheid zu verhindern? - weiß ich jetzt schon, dass es Proteste geben wird. An eine wichtige Gruppe hat bisher nämlich noch niemand gedacht: Denn wenn man sich anschaut, dass die Leute, die sich bisher von Kappensitzungen oder Volksbank-Vertreterversammlungen in der nicht eben zentral gelegenen Halle 300 bierschwanger nach Hause fahren lassen mussten, künftig zu Fuß heim gehen können, steht fest: Das Bitburger Taxigewerbe ist in höchster Gefahr. Vielleicht hätte man die Halle besser am Rautenberg bauen sollen, das ist zwar objektiv fast genauso zentral, aufgrund der angenehmen Umgebung und der viel befahrenen Straßen ringsum hat man aber da unten kein bisschen das Gefühl, mitten in der Stadt zu sein, so dass man auch nicht auf die Idee kommt, den Heimweg zu Fuß anzutreten. Die Taxifahrten wären dann zwar nicht mehr ganz lang wie vom Flugplatz in die Stadt, aber immerhin. Zudem hätte man damit einen weiteren drohenden Konflikt gleich im Keim erstickt: Das Ding könnte Rautenberg-Halle heißen, und man müsste sich nicht zwischen Namen wie Dr.-Axel-Simon-Halle, Kurt-Beck-Halle und Dr.-Joachim-Streit-Halle entscheiden.

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