Kampfziel Kirchturm

Zum Artikel "Mehr als unerträglich" (TV vom 2. August):

Den Beobachtungen und Feststellungen von Professor Mohr in Sachen Fluglärm kann von einem Großteil der Bevölkerung rund um den Flugplatz Spangdahlem in vollem Umfang zugestimmt und die Wut nachvollzogen werden. Offensichtlich weichen die Piloten seit längerem von vorgesehenen Flugkorridoren zwischen den Orten ab und donnern in niedriger Höhe über die Dörfer, als wäre der Kirchturm das Kampfziel. Oft werden dabei Landeanflüge mehrmals simuliert, um dann immer wieder durchzustarten und mit Vollgas und Höllenlärm hochzusteigen. Dieses unmenschliche und gesundheitsschädigende Getöse führt dazu, dass Unterhaltungen und Telefonate jeweils für längere Zeit unterbrochen werden müssen. Manche Menschen klagen als Folge über Kopfschmerzen und ansteigenden Blutdruck. In den Wochen der vergangenen Schulferien haben die vielen daheimgebliebenen Familien und besonders die Kinder unter diesem Terror gelitten. Bei Anrufen in der Beschwerdestelle für Fluglärm in Bonn wird regelmäßig lapidar argumentiert, die Verteidigungsaufgaben müssten erfüllt werden! Um berechtigten Beschwerden Nachdruck zu verleihen, wäre es angebracht, unsere demnächst zu wählenden Volksvertreter vor den Wahlen einmal während des Flugbetriebes hier vor Ort auf dieses Rowdytum hinzuweisen.

Klaus Hirschfeld, Herforst

Fluglärm

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