Karate ist anders

Zur Berichterstattung über Randale von Jugendlichen meint dieser Leser:

Dass der Trierische Volksfreund bei einem Ereignis, wo betrunkene Randalier durch die Polizei verhaftet werden, als Überschrift "Promille, Schläge und Karatetritte" gewählt hat, ist ziemlich unpassend. Als ehemaliger längjähriger Trainer für asiatische Kampfsportarten mit mehr als 20-jähriger Trainingserfahrung und unzähligen Schülern bin ich vehement dagegen, dass in der Überschrift das Wort "Karatetritt" verwendet wurde. Karate ist eine Sportart im Deutschen Sportbund, lehrt Disziplin und Selbstachtung und artet nicht, wie im Bericht geschrieben, in Zuständen aus. Wer Karate betreibt, ist vor allen körperlich fit, kann Stress besser verarbeiten, ist ausgeglichen und in der Regel immer gut gelaunt. Es ist mir und auch meinen anderen Trainer-Kollegen kein Fall bekannt, wo ein Karatesportler betrunken und gewalttätig wurde. Personen, die Karate nur lernen wollen, um auszutesten, wer der Bessere ist, scheitern meist schon an der Aufnahme-Prüfung oder sortieren sich von selbst durch das harte körperliche Training aus. Wenn eine betrunkene Person gegen eine Tür in einer Polizeiwache tritt, dann ist das kein Karateka, sondern ein Mensch, der Probleme hat.

Oliver Schäfer,

Heilenbach

Sport

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