Kein Lärm im Landratsamt

Zum Sommer-Interview mit Landrat Roger Graef und der Debatte um Fluglärm in der Region meint dieser Leser:

Mit Interesse habe ich Ihr Sommerinterview mit Landrat Graef gelesen. Glücklicherweise ist dieser Landrat ein Auslaufmodell mit feststehendem Verfallsdatum. Wie ignorant und arrogant muss ein Politiker sein, der über die berechtigten Beschwerden der Bürger seines Kreises, aus Nachbarkreisen und gar einem Nachbarbundesland erst aus der Zeitung erfahren haben will. Da ist das geneigte Ohr doch wohl sehr weit vom Bürger entfernt. Natürlich hätte der Herr Landrat mit Herrn Mohr lieber im stillen Kämmerlein über den Lärm gesprochen. Vielleicht so wie früher, als er noch dessen Vorgesetzter war. Aber Prof. Mohr, dies sollte auch ein Landrat zur Kenntnis nehmen, hat richtig gehandelt. Er lebt in und nicht fernab einer der Einflugschneisen des Flugplatzes Spangdahlem, weiß um die Lärmbelastung der Bürger und darum, wie schwierig es ist, dies an den richtigen Stellen vorzubringen. Das Bitburger Landratsamt scheint keine dieser Stellen zu sein. Der Lärm ist öffentlich, die Diskussion darüber muss es auch sein. Politik nach Gutsherrenart hilft da nicht weiter. Im beschaulichen Bollendorf, fernab jedes Fluglärms, lassen sich natürlich auch die Pläne für Tag- und Nachtflüge von Bitburg aus trefflich vorantreiben. Dass sich die Lärmteppiche von Spangdahlem und Bitburg dann zeitlich wie räumlich überlappen, die Erholungspausen für die Menschen unserer Region dann noch kürzer werden, muss Herrn Graef wohl auch erst durch die Zeitung nahe gebracht werden.

Norbert Lauer, Dudeldorf

Fluglärm

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