Keineswegs ehrenwert

Zum Artikel "Zu wenig Platz für die ersten Alten" (TV vom 23. November) meint dieser Leser:

"Was brauchen diese Krüppel ein größeres Haus. Man sollte sie wegsperren. Müssen wir Menschen täglich diesen Anblick ertragen? Es gab mal eine Zeit, da hat man diese Krüppel anders behandelt. So etwas wollen wir nicht in unserer Nachbarschaft." (O-Ton von sogenannten ehrenwerten Bürgern) Ja, es gab mal eine Zeit, da wurden behinderte Menschen weggesperrt, sinnlos gefoltert und ermordet. Aber auch wenn ich, geboren 1970, diese Zeit nicht selbst erlebt habe, muss sie meiner Meinung nach auch nicht wieder kommen. Wenn ich ein passendes Grundstück hätte, würde ich es der Lebenshilfe zu einem niedrigen Preis verkaufen und sie beim Bau ihres neuen Hauses gerne tatkräftig unterstützen. Wäre es nicht besser, die "ehrenwerten" Bürger in die tiefsten Keller einzusperren und den Schlüssel wegzuwerfen, damit es keine weitere Faschisten-Zeit mehr gibt? Und anstatt dass sich unsere "ehrenwerten" Politiker durch ihre regelmäßigen Diäten-Erhöhungen selber die Taschen voll stopfen, sollten sie mehr Geld in die Verbesserung unseres Sozialsystems stecken. Denn sie können froh sein, dass sie nicht behindert sind. Oder sind sie es vielleicht doch und niemand sagt etwas? Robert Goergen, Oberweis Lebenshilfe

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