Lichtblick auf Eifeler Straßen Bisher keine Toten auf den Straßen im Südkreis - Zahl der Verkehrsunfälle im ersten Halbjahr gesunken

BITBURG. Erfreuliche Entwicklung in der Verkehrsunfallstatistik: Die Zahl der Unfälle im Straßenverkehr ist im ersten Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 um rund 8,8 Prozentpunkte gesunken.

Woran es genau liegt, weiß niemand. Gerade bei den Vollkasko-Versicherungsfällen liegt der Kreis Bitburg-Prüm ganz vorne. Ein Blick in die Regionalstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherer für 2003 weist für den Kreis überdurchschnittlich viele Unfallschäden aus. Gegenüber 2002 sind die Werte aber um einige Prozentpunkte besser. Und auch die Auswertung der Unfallstatistik für die ersten sechs Monaten des Jahres 2004 im Bereich der Polizeiinspektion Bitburg zeigt Positives. Starben in den ersten sechs Monaten 2003 noch sechs Menschen bei Verkehrsunfällen auf den Straßen im Südteil des Kreises Bitburg-Prüm, so sank die Zahl von Januar bis Ende Juli 2004 auf Null. Aber auch bei der Gesamtzahl der Unfälle ist ein Rückgang zu verzeichnen. Bisher ereigneten sich 1104 Verkehrsunfälle auf den Straßen im Südkreis. Im Vergleichszeitraum 2003 waren es mit 1210 8,76 Prozent mehr. Schwer verletzt wurden bei diesen Unfällen ebenso wie im Vorjahr 71 Menschen. 139 wurden leicht verletzt, im ersten Halbjahr 2003 waren es 140. Gesunken sind überdies die Unfallfluchten von 156 auf 131 und die Zahl der Wildunfälle von 497 auf 453. Wie die Polizei Bitburg mitteilt, ging die Zahl der Unfälle mit nicht angepasster Geschwindigkeit leicht zurück. Die Zahl der Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel war, ist dagegen im ersten Halbjahr von 33 auf 41 gestiegen. "Hier wird die Polizei die Kontrollen verstärken, um einen Rückgang zu erreichen", sagt Polizei-Hauptkommissar Klaus Schnarrbach. Weiterer Effekt der rückläufigen Unfallzahlen ist, dass auch die jungen Fahrer - Verkehrsteilnehmer zwischen 18 und 24 Jahren - weniger häufig an Unfällen auf den Straßen des Altkreises beteiligt waren. Im ersten Halbjahr 2004 waren aus dieser Altersgruppe 317 Fahrer (366) an Unfällen beteiligt.Anteil junger Fahrer immer noch zu hoch

Der Anteil ist mit 28,7 Prozent am Gesamtunfallgeschehen jedoch nach wie vor noch zu hoch. Zum Vergleich: 18- bis 24-Jährige waren im Jahr 2002 an 32,7 Prozent der insgesamt 2513 Unfälle im Altkreis Bitburg beteiligt. Im Kreis Daun waren es im gleichen Zeitraum 29 Prozent der insgesamt rund 1900 Unfälle. Der Bundesdurchschnitt liegt bei rund 25 Prozent. Trotz der erfreulichen Zahlen nimmt der Kreis Bitburg-Prüm in Sachen Unfallhäufigkeit weiterhin einen der Spitzenplätze in der ganzen Bundesrepublik ein. Hintergrund für diese Tatsache sind Faktoren, die die Polizei nicht beeinflussen kann: Zulassungsdichte, Mobilität und Witterungsverhältnisse. Denn wo viel Verkehr ist, passieren auch mehr Crashs. Und das ist in ländlichen Gebieten wie der Eifel oder in Mecklenburg-Vorpommern der Fall. Auf 1,6 Menschen kommt im Bereich der Polizei-Inspektion Bitburg ein Fahrzeug. Im städtisch geprägten Bundesland Berlin sind es 2,8 Menschen, auf die statistisch gesehen ein Auto kommt. Die durchschnittliche gefahrene Kilometerleistung liegt in der Eifel bei rund 20 000 Kilometer jährlich. Das führt dazu, dass die Gefahr in ländlichen Bereichen dreimal so hoch ist als in städtischen, einen Unfall zu haben.

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