Lieber ein Tropfen auf den heißen Stein

Blut, Schmerz und Tränen sind zwar nicht das, was die Kreistagsmitglieder erwartet. Trotzdem werden sie mehr als eine Entscheidung in den kommenden Jahren treffen, die unpopulär ist. Mitgliedschaft in Zweckverbänden, eine moderne und schlanke Verwaltungsstruktur oder eine Strukturreform sind nur drei Themen, die angepackt werden müssen.

Fragt sich nur, ob der Kreistag dazu den Mumm hat. Drängende Probleme waren auch schon während der abgelaufenen Legislaturperiode akut, wurden aber nur sehr rudimentär angegangen. An Klagen über die fehlende Finanzausstattung hat es unterdessen nicht gemangelt, an Ideen für intelligenteres Kostenmanagement eher. Es kann jedoch dem Kreis gar nicht so schlecht gehen, leistete er sich doch Zuschussgeschäfte wie Naturpark Südeifel oder die Schlösser Malberg und Weilerbach. Es bleibt abzuwarten, ob die Räte in der Lage sind, dies zu ändern. Einen ersten Schritt hat man - wohl eher auf Druck der ADD - bereits getan. Die glücklos agierende RWE-Aktien-Verwahrstelle namens "Sport & Tourismus GmbH" steht vor dem Aus. Zu ergeizig waren die Pläne, zu gering waren am Ende die zählbaren Erfolge des Unternehmens. Man kann nur hoffen, dass der Kreis die Aktien nicht wieder in ein ähnlich fragwürdiges Unternehmen steckt. Eher sollte man sich dann von Aktien trennen. Das ist zwar nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber auch ein Zeichen, dass man sich nicht jammernd in die Schulden-Falle begibt. h.jansen@volksfreund.de

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