Machtlos mit viel Prestige

Das Amt eines Beigeordneten ist mit viel Prestige und ebenso viel Machtlosigkeit verbunden. Dies gilt auch in Bitburg. Dort drängt sich bei mehr als einem Beobachter der Verdacht auf, dass man Politiker, die man nicht mehr brauchen kann, auf Beigeordnetenstühle weglobt.

Das Gezerre um die drei Beigeordnetenposten in Bitburg zeigt zudem, wohin die Reise politisch geht. Nämlich mit den gleichen Fronten wie bisher in die gleiche Richtung. FBL und SPD haben sich freiwillig unter die Fittiche der Christdemokraten begeben und werden deren Kurs in den wichtigen Punkten wieder mittragen. Das mag für die FBL in Ordnung gehen. Sie verwirrt damit ihre Klientel sicher nicht, fischen CDU und FBL doch im gleichen Wähler-Teich. Für die Sozialdemokraten sieht die Sache aber etwas anders aus. Sie steuern um den Preis eines Beigeordneten freiwillig Richtung Bedeutungslosigkeit. Die Wahl hat gezeigt, dass eine Partei wie die SPD konstruktiv Politik machen und nicht profillos, ideenlos und hoffnungslos durch die Legislaturperiode treiben sollte. Kein Beigeordneter, aber dafür einige neue Leute, hätten der SPD besser zu Gesicht gestanden. h.jansen@volksfreund.de

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