Meinung

Vorgesetzte müssen ihren Mitarbeitern vertrauen - zumal solchen in Leitungsfunktionen. Es kann auch passieren, dass Unregelmäßigkeiten beim ersten Mal nicht immer auffallen. Angesichts des Gesamtumfangs und der Dauer der Machenschaften müssen sich Bürgermeister, Rechnungsprüfer und Kreisverwaltung die Frage gefallen lassen, ob sie wirklich genau genug hingeschaut haben.

Dem war wohl nicht so. Zudem wurde im VG-Rat zu Recht darauf hingewiesen, dass es durchaus Auffälligkeiten im Gebaren des Kämmerers gab, die von einer aufmerksamen Führungskraft hätten bemerkt werden können. Auch wenn noch so trickreich manipuliert wurde, an dieser Stelle ist der Verwaltungschef am Brett. Es ist gut, dass nun externe Prüfer eingeschaltet werden. Sie müssen zuammen mit der Staatsanwaltschaft nicht nur die Manipulation selbst, sondern auch die für das Gelingen eines solchen Verbrechens nötigen Rahmenbedingungen in der Verwaltung schonungslos aufdecken und öffentlich machen. Voreilige Konsequenzen helfen niemandem. Ebensowenig voreilig sollte man jedoch drastische Konsequenzen - auch personeller Art - in der betroffenen Verwaltung ausschließen. l.ross@volksfreund.deEs geht nicht nur um Rechnungsprüfung

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort