Muskelkater und Balkonkatze

Aufmerksame Leser dieser Rubrik erinnern sich vielleicht an meine anstrengende Hilfsleistung bei einem Umzug 2007. Seit meinem eigenen Wohnsitzwechsel am Freitag weiß ich: Es gibt immer noch eine Steigerung.

Der siebte Umzug war gleichzeitig mein erster Zusammenzug. Und gegen die Vereinigung zweier Hausstände an neuem Standort ist die Fusion von internationalen Konzernen Kinderkram.

Bei Kleider- und Wohnschränken, Wasch- und Spülmaschine, Kühlschrank, Bett, Couch und Kisten heißt es munter: Treppen runter, auf den LKW wuchten, Treppen rauf, in die neue Wohnung stellen. Vor allem der Großbildfernseher in guter alter Röhrentechnik wuchs mir beim Kampf mit den Stufen so richtig ans Herz. Irgendwie macht die Erfindung des Flachbildschirms doch Sinn.

Die Arme wurden immer länger, die Beine schwerer, die Sehnsucht nach dem Feierabend größer. Irgendwann war es tatsächlich geschafft und der Möbelberg abgetragen - dank tatkräftiger Helfer. Wer sich mit Umzugsgedanken trägt, sollte sich also nicht abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil: Das erste Mal aufwachen im neuen Haus - am besten zu zweit - entschädigt für die Mühen. Der Muskelkater vergeht von selbst.

Ist der Kühlschrank noch nicht angeschlossen, bietet sich im Winter mit dem Balkon ein guter Ersatz. Um die niedliche Katze des Nachbarn nicht in Versuchung zu führen, verpackte meine Freundin den Kuchen vorsichtshalber in eine Tüte.

Endlich kann ich stolz und glücklich sagen: Ich bin ein Trierweilerer.

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