Gewiss, keiner hat es gern, wenn vor seiner Haustür eine Umgehungsstraße entsteht. Es ist verständlich, dass sich Anwohner dagegen wehren. In dem vorliegenden Fall hätten jedoch alle wissen können und müssen, dass diese Straße gebaut werden soll. Diskutieren sollte man sicherlich, ob Einsparungen, die dazu führen, dass die Tangente die Stadt nach Norden hin einschnürt und den Weg zum Königswäldchen für Fußgänger abschneidet, wirklich sein müssen. Alle, die die NOT jetzt aber grundsätzlich infrage stellen, müssen zugleich sagen, wie ohne diese Straße der Verkehr in der Innenstadt langfristig in sinnvolle Bahnen gelenkt werden soll. Grundsätzlich gilt: Wenn man Einzelinteressen folgt, wird nicht ein einziges Verkehrsproblem gelöst werden. Außer man verständigt sich auf eine City-Maut oder verbietet das Autofahren gleich ganz. Lars Oliver Ross