Nicht alle sind mit Flug-Übungen einverstanden

Diese Leserin beschäftigt sich damit, ob die Anwohner mit dem Fluglärm des US-Stützpunktes einverstanden sind.

Die Tatsache, dass sich nicht Hunderte oder gar Tausende von Menschen über den Fluglärm der amerikanischen Militärjets beschweren, heißt durchaus nicht, dass alle freudig mit den überdimensional lauten militärischen Übungen einverstanden sind. Die meisten Menschen scheuen sich, offen ihre Meinung kundzutun, denken vor allem, dass sie sowieso keine Chance haben, etwas zu ändern. Nur im Gespräch mit anderen (das draußen nur dann geführt werden kann, wenn gerade nicht geflogen wird), schimpfen sie und halten sich die Ohren zu oder verschließen ihre Fenster und Türen. Manche, die möglicherweise Entschädigungen erhalten haben, ihren Arbeitsplatz auf der Base nicht verlieren möchten oder Mieteinnahmen von Amerikanern kassieren, mögen sich einreden, dass der Lärm gar nicht so schlimm ist.

Er ist schlimm! Auffallend ist, dass vorzugsweise bei schönem Wetter und besonders intensiv ausgerechnet in der Mittagszeit geflogen wird. Gerade dann, wenn die Eifelbewohner rund um die Airbase sich gerne einmal im Freien aufhalten würden.

Dabei fragt man sich dann, ob Kriege auch bei schlechtem Wetter stattfinden. (Vielleicht scheint ja dort, wo es Öl gibt, immer die Sonne?)

Nun sind also wieder alle Flugstaffeln vor Ort, die "zur Unterstützung von militärischen Operationen in anderen Ländern" im Einsatz waren.

Es sollte traurig stimmen, dass wir Eifelbewohner nur dann einigermaßen unsere Ruhe haben, wenn es irgendwo im Nahen Osten oder sonstwo auf der Welt Probleme gibt oder ein Krieg geführt wird, von dem selbst der amerikanische Präsident zugibt, dass er "auf falschen Geheimdienst-Informationen" beruhte. Und wenn sie hier wieder üben müssen für den nächsten Einsatz, dann dankt man uns, der Bevölkerung, für unser Verständnis.

Unsere Politiker mögen es haben, wir nicht!

Rosi Nieder,

Herforst

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