Ohne Emma geht es nicht!?

Emma ist meine ständige Beifahrerin. Ich kann mich auf sie verlassen. Mit Emma komme ich (fast) immer genau an mein Ziel. Manchmal sind wir geteilter Meinung. Ich will nämlich zum Beispiel nicht von Gerolstein über Stadtkyll, sondern über Hillesheim zur A 1 fahren.

Einmal hat sie mich fast in die "Pampa" geschickt mit den Worten: "Jetzt rechts abbiegen!" Ich gehorchte sofort und - stand auf einem Feldweg. Inzwischen deute ich ihre Angaben richtig. Manchmal verlangt sie: "Wenn möglich, bitte wenden!", selbst wenn ich auf dem richtigen Weg bin. "Emma" liebt eben die breiten Straßen. "Emma" ist die Navigationshilfe in meinem Auto. Von Zeit zu Zeit kaufe ich mir teure CDs mit "Updates", damit ich mich auch bei neu erbauten Straßen und Kreisverkehren zurechtfinde. Das ist mir "Emmas" Hilfe schon wert. Sie macht mich aber auch nachdenklich: Im Leben müsste uns oft jemand vor einem Irrweg bewahren mit den Worten: "Bitte wenden". Die Bibel nennt das "Buße", Rückkehr zu Gott und seinem Willen. Wir brauchen alle eine "Navi", die uns im Alltag sagt, wo es bei schwierigen Entscheidungen langgeht. Ich für mein Teil suche den richtigen Kurs auf dem Lebensweg in Gottes Wort und seiner treffenden Auslegung. Es geht auch nicht ohne das Gebet um Gottes guten Geist und das Gespräch mit erfahrenen, gläubigen Menschen. Gott sagt uns in unserem Leben öfter als wir denken: "Bitte wenden!" So ist das Kreuz Jesu Christi für uns kein Schmuck- oder Dekorationsstück, sondern die Aufforderung zum Wenden auf unserem Lebensweg. Da gibt es kein Vertun! Wohl uns, wenn wir diese "Navi" beachten. Hans-Martin Stüber, Pfarrer im Ruhestand E-Mail: hmstueber@t-online.de

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