Regieren auf kleiner Flamme

JÜNKERATH. (fpl) Vier politische Gruppierungen treten an bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat der Oberen Kyll: SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und die FWG. Und wie auch immer die Sitze im Jünkerather Rathaus am Sonntag verteilt werden - regieren wird vor allem einer: der Mangel.

Seit Jahren schiebt die Verbandsgemeinde Obere Kyll einen wachsenden Schuldenberg vor sich her. Viel Spielraum bleibt da nicht für Bürgermeister Werner Arenz (CDU) und die kommunale Runde, in der bislang die Christdemokraten dominierten. So geriet der Rat voriges Jahr beispielsweise bei der Freibad-Sanierung in Stadtkyll gehörig ins Schwimmen. Aber irgendwas geht bekanntlich immer: Inzwischen hat man ein Konzept zur Rettung der bei Einheimischen und Feriengästen beliebten Freizeiteinrichtung. Was bei den Listen auffällt: Einige alte Kommunal-Kämpen treten in diesem Jahr nicht mehr an. Die SPD muss zum Beispiel auf ihren langjährigen Fraktionschef (und früheren Jünkerather Ortsbürgermeister) Karl-Heinz Köber verzichten. Auch Karl Weber, Noch-Bürgermeister in Lissendorf und von der CDU inzwischen aus der VG-Fraktion hinaus komplimentiert, kandidiert nicht mehr. Bei den Grünen sucht man vergeblich nach Gunther Heerwagen. Die FWG wird derweil am Sonntag mit einem Auge nach ihrem Ex-Fraktionschef Marzellus Boos schauen, der in Prüm Stadtbürgermeister werden will. Sie alle waren in den vergangenen Legislaturperioden Garanten dafür, dass es an der Oberen Kyll trotz schwarzer Vorherrschaft nicht allzu langweilig wurde. Positiv für die Kommune am westlichen Rand der Vulkaneifel: Der Tourismus (lesen Sie dazu auch die Antworten der Listenführer im nebenstehenden Fragebogen). Dank herrlicher Landschaft, vieler Attraktionen und einer hervorragenden Infrastruktur zählt die VG jedes Jahr viele tausend Gäste.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort