Rollstuhlfahrer können kommen: Aufzug für Südschule beschlossen

Die Südschule ist Schwerpunktschule zur Integration. Dort werden Förderschüler und Grundschüler gemeinsam unterrichtet. Damit sich auch Rollstuhl-Fahrer problemlos durch die Etagen bewegen können, hat der Stadtrat beschlossen, rund 72 000 Euro in einen Aufzug zu investieren.

 Alleine geht's nicht: Treppen sind für „Rollis“ ein Hindernis. TV-Foto: Archiv/Hans Michael Engelke

Alleine geht's nicht: Treppen sind für „Rollis“ ein Hindernis. TV-Foto: Archiv/Hans Michael Engelke

Bitburg. (scho) Von den gut 200 Schülern der Grundschule Bitburg Süd sind derzeit rund 15 Schüler der Schwerpunktschule zur Integration von Kindern mit Beeinträchtigung. Die Diskussion um einen Aufzug wurde durch ein Rollstuhl-Kind ausgelöst, das ab dem Schuljahr 2009/2010 die Schule besucht. Mitte April ging die Stadtverwaltung noch davon aus, dass keine größeren Investitionen in die Südschule geplant sind. Im Mai forderte dann die SPD-Stadtratsfraktion einen Aufzug. Bereits im Vorfeld der Stadtrats-Sitzung sprach Stadt-Chef Joachim Streit von einer "Bringschuld" (der TV berichtete). Grünes Licht für mehr Barriere-Freiheit. In der jüngsten Stadtrats-Sitzung hatte die Stadtverwaltung drei Aufzugs-Varianten durchgerechnet: Am günstigsten wäre ein so genannter Plattform-Lift, der mit einem Schienen-Führungssystem im Treppenhaus eingebaut wird für knapp 40 000 Euro. Doch nach Prüfung der Unfallkasse hätte der Plattform-Lift die Treppe verschmälert. Ein Problem im Ernstfall, denn Flucht- und Rettungswege müssen mindestens zwei Meter breit sein. Hinzu kommt, dass die sich bewegende Lift-Plattform für die übrigen Kinder eine Verletzungsquelle hätte sein können. Bleibt die Möglichkeit, an der Giebelseite der Schule einen Vertikal-Lift im Außenbereich anzubauen. Das ist aufwändiger und kostet mit drei Haltestellen im Unter- Erd- und Obergeschoss rund 72 000 Euro. Durchgerechnet wurden auch die Mehrkosten für eine vierte Lift-Haltestelle im nicht genutzten Dachgeschoss: rund 86 000 Euro. Einstimmig beschloss der Stadtrat, rund 72 000 Euro in den Außenbereichs-Lift mit drei Haltestellen zu investieren. Von den Kosten sind laut Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier 60 Prozent förderfähig. Da jedoch kurzfristig kein Zuschusses für 2009 mehr möglich ist, muss die Stadt den Aufzug vorfinanzieren und im Haushalt 2009 einplanen.

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