STICHWORT

ALZHEIMER: Mehr als 18 Millionen Menschen leiden weltweit an der Alzheimerschen Krankheit, ungefähr eine Million in Deutschland und schätzungsweise 50 000 in Rheinland-Pfalz. Der Verlauf der Krankheit und der damit verbundene geistige Verfall schreiten individuell fort, sind aber allgemein eine schrittweise Rückentwicklung bis hin zum geistigen Zustand eines Kleinkindes.

Die Krankheit beginnt häufig mit Gedächtnisproblemen und Sprachstörungen, gefolgt vom Verlernen alltäglicher Handlungsabläufe bis hin zu Orientierungsverlusten und mitunter Verfolgungswahn und Halluzinationen. Die meisten Betroffenen sind über 65 Jahre alt, die Wahrscheinlichkeit, an Alzheimer zu erkranken, steigt mit zunehmenden Alter. Das Schwerwiegendste an dieser Krankheit ist, neben dem Verlauf selbst, dass die Betroffenen ihre Hilflosigkeit und den Verfall ihres Gehirns lange bewusst miterleben und von den Angehörigen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Geduld erfordert wird. Worin die Ursachen liegen, ist bisher noch nicht eindeutig geklärt. Weitläufig vermutet wird indes, dass Eiweißablagerungen das Gehirn durchsetzen und zum Zellensterben führen. Vererbbar ist die Krankheit nur in ein bis fünf Prozent der Fälle, medikamentös kann der Verlauf bisher nur verlangsamt, jedoch nicht aufgehalten werden. Forscher hoffen, innerhalb der kommenden Jahre ein Gegenmittel entwickeln zu können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort