STICHWORT

DENDROCHRONOLOGIE Die Dendrochronologie ist eine wissenschaftliche Methode zur Bestimmung des Fälldatums von Hölzern mittels der Jahrringbreiten. Grundlage dafür ist das unterschiedliche Wachstum der Bäume je nachdem, ob es ein fruchtbares oder weniger fruchtbares Jahr ist. Aufgrund der Untersuchung vieler Eichenstämme - überlappend in der Zeit und auch weit zurückliegend - wurden Standardkurven für die verschiedenen Landschaften erarbeitet. Zur Feststellung des Fälldatums wird die Breite der Jahresringe gemessen, in die Standardkurve eingearbeitet und verglichen. Mit sechs Bohrkernen und einem Balkenquerschnitt hat die Dendrochronologin Sibylle Bauer (Trier) im Haus Trost in Dasburg das ehemalige Fachwerkgeschoss, die Deckenträger und Keller-Elemente untersucht. Bauer: "Die Holzproben aus den verschiedenen Bauelementen belegen, dass das Gebäude in einem Zug vom Keller bis zum zweiten Obergeschoss errichtet wurde." Laut Sibylle Bauer ist das Holz im Winter 1471 geschlagen worden, so dass es im darauf folgenden Frühjahr des Jahres 1472 habe verbaut werden können. Die Expertin geht davon aus, dass das Haus Trost um 1472 "schon weitgehend gediehen" war. Bauer: "Die dendrochronologische Datierung des Hauses Trost ist für die Westeifel fast eine Premiere, sind doch entsprechende Untersuchungen bislang vergleichsweise dünn gesät." (mr)

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