Sanfte Hügel, neue Ideen

Neulich hat mich mein Nachbar gefragt, was sich eigentlich hinter den weißverhangenen Bauzäunen am ehemaligen Brauerei-Gelände verbirgt. Obwohl ich mich in der Szene ja bekanntlich gut auskenne, musste ich ernsthaft überlegen, was er meinte.

Dann fiel mir ein, dass er auf den Bau der Bitburger Stadthalle anspielt, den ich schon fast vergessen hatte, weil der Baufortschritt ja über den Spatenstich noch nicht allzu weit hinausgekommen ist. Da dort immer noch nichts los ist und sich auch meine Geduld dem Ende zuneigt, haben wir am Stammtisch überlegt, was alternativ in Frage kommen könnte. Im ersten Moment fiel mir ein, dass man die sanfte, merowingische Hügellandschaft mit Sand aufschütten und so zum stadtnahen Abenteuer-Spielplatz umfunktionieren könnte. Das wäre kostengünstig und würde die Einkaufsstadt Bitburg als familienfreundlich definieren. Natürlich wäre auch die Rückkehr der Brauerei vorstellbar, quasi mit einer Außenstelle, in der die Bier-Mix-Getränke der Zukunft entwickelt würden. Mein Nachbar meinte, das sei alles Quatsch. Er habe gehört, die Kreissparkasse plane dort nach erfolgreicher Fusion mit Daun die neue Hauptstelle. Als Eingeständnis an die Kollegen in der Vulkaneifel solle das Gebäude der bereits vorhandenen, kraterähnlichen Landschaft angepasst werden. Ich finde, das ist alles ziemlich weit hergeholt. Mir ist zu Ohren gekommen - und das halte ich für realistisch -, dass Frau Niewo die alten Steine zurückbeordert hat und die Mauer wieder hochziehen lässt. Ob es stimmt, dass dahinter an Wochenenden dann archäologische Erlebnistage mit Schaugrabungen stattfinden sollen, bedarf aber noch einer Verifizierung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort