Schlechte Wortspiele

Ich hasse Wortspiele. Das war noch nie mein Ding. Gerade in den vergangenen Tagen bin ich oft darauf angesprochen worden; doch ich denke ja nicht daran, mich mit Blick auf die Bitburg-Prümer Landratswahl auf so etwas einzulassen - das können Sie mir wirklich glauben.

Außerdem bin ich mir sicher, mit meiner Frau Walburga Streit zu bekommen, denn auch sie mag keine plumpen Wortspielchen. Glauben Sie mir also bitte, wenn ich heute sage, dass es mir noch zu früh ist, über Dinge in Streit zu geraten, die erst in einem Jahr zur Abstimmung kommen. Außerdem weiß man ja auch noch gar nicht, wen die SPD ins Rennen schicken wird. Vielleicht heißt deren Kandidat ja Bekenntnis, Krieg, Wahl oder Schlichter. Dann würden sich ein paar kleine Wortspiele durchaus lohnen; dies finden auch meine Stammtischkumpel. Paul zum Beispiel fiel spontan "Glaubenskrieg" und "Streitschlichter" ein, Joachim sprach von "Glaubensstreit", "Streitwahl" und "Glaubensbekenntnis". Als Walburga diese Zeilen las, sagte sie, wenn ich keinen Streit mit ihr haben wolle, solle ich endlich mit dem Schwachsinn aufhören. Und weil ich weiß, dass meine Frau keine leeren Drohungen ausspricht, habe ich in gutem Glauben gehandelt und die Feder zur Seite gelegt. Allerdings habe ich mir überlegt, sie im Wissen um ihr Interesse am bevorstehenden Super-Wahljahr nicht mehr Walburga, sondern Wahlburga zu nennen.

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