Schnittmenge im Vorwahlkampf

Bildungsrepublik Deutschland ist ein Schlagwort, das schon jetzt - ein Jahr vor der Bundestagswahl - den Vorwahlkampf prägt. Ein paar Wochen früher wird im kommenden Jahr in den Kommunen in Rheinland-Pfalz gewählt.

Und es könnte durchaus sein, dass die Schulen im Land und deren Zukunft die Schnittmenge zwischen den Themen sein wird, mit denen um Sitze im Berliner Reichstag und in den Räten der Region gekämpft wird. Dabei ist die Diskussion, welche Schule ist Hauptstelle und welche Anhang, oder wer ist Träger der Gebäude, eher von emotionalem Wert. Es geht dabei um Machtverteilung zwischen Verwaltungsebenen. Ganz konkret wird die Diskussion - und das zeigt sich derzeit in Wittlich, wo die Eltern an beiden Gymnasien Finger in die Wunden legen - wenn es um den Zustand der Schulen, ihre Ausrüstung und den Stundenausfall geht. Die Eltern in Wittlich haben Recht, dass sie sich zusammenraufen und Missstände anprangern. Dass nur in Wittlich etwas im Argen liegt, kann man kaum glauben. Und man würde sich wünschen, dass noch mehr Eltern den Mut haben, aufzustehen und mit ihren Forderungen an die Öffentlichkeit zu gehen. Denn es ist egal, ob etwas Haupt-, Real- oder Realschule plus heißt, oder ob es ein Schulstandort oder eine Außenstelle ist. Wichtig ist, dass die Bedingungen stimmen, unter denen unterrichtet wird. Und da ist es nur recht und billig, wenn Eltern den Doppelwahlkampf nutzen, um für die Bildung ihrer Kinder des Beste rauszuholen. Da gibt es noch einiges zu verbessern - nicht nur in Wittlich, sondern auch in der Eifel.

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