Tangente nicht zu rechtfertigen

Wir sind gegen den Bau der NO-Tangente, weil sie den innerstädtischen Verkehr nicht wirklich entlasten wird, einen kräftigen Eingriff in die Natur und hier insbesondere in den Naherholungsbereich Königswäldchen bedeutet, und die teils tiefen Gelände-Einschnitte nachteilige Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel hervorrufen werden.

Die Trassenführung nahe der vorhandenen Bebauung der Rittersdorfer Straße, Messenweg und Leuchensang ruft bei uns Unverständnis hervor. Hat man die Erfahrungen mit Lärm und allen anderen nachteiligen Verkehrsemissionen entlang der B 51 nicht in die Planungen zur NO-Tangente einfließen lassen? Oder setzt man sich einfach darüber hinweg und mutet den Anliegern diese nachteiligen Auswirkungen zu? Lärm gehorcht nicht immer den gutachterlichen Ausführungen der Sachverständigen und ist abhängig von vielen Faktoren. Ganz abgesehen davon stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit dieser Tangente. Durch den Bau der A 60 rollt der überregionale Verkehr sowieso schon um Bitburg herum und wird die Stadt entweder über die B 51 über die Ausfahrten oder die L 32 aus Richtung Nord anfahren. Daran wird auch die NO-Tangente nichts ändern. Bleibt noch der regionale/örtliche Verkehr über die B 50 aus Richtung Spangdahlem und B 257 aus Richtung Erdorf. Ist das Ziel dieser Verkehrsteilnehmer die Innen- oder Südstadt, nützt die NO-Tangente wenig, diese müssen dann so oder so durch die Innenstadt. Die einzige Entlastung für die Innenstadt würde die NO-Tangente für den Verkehr aus Richtung B 50/B 257 bringen, der zur B 51 und in Richtung Trier oder Köln will. Dieser ist jedoch durch die Realisierung der A 60 schon geringer als zu Zeiten der Planung für die NO-Tangente. Unseres Erachtens sind die hohen Investitionskosten der Maßnahme und die gewaltigen Beeinträchtigungen in der Naturlandschaft und der Anlieger entlang der vorgesehenen Trasse nicht zu rechtfertigen. Hans und Gertrud Esch Bitburg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort