Treffpunkt der Frustrierten

Die Absicht, die hinter einem Berufsvorbereitungsjahr steckt, ist mit Sicherheit keine schlechte und gut für diejenigen, die - wie es der Name so schön sagt - auf einen Beruf vorbereitet werden sollen.

Für alle anderen, die intensive Betreuung brauchen oder schon mit jungen Jahren auf ein verkorkstes (Schul-)Leben zurückblicken dürfen, ist es nur ein Sammelbecken. Ein Treffpunkt für Menschen, denen sonst nichts angeboten werden kann. Gerade sie brauchen Perspektiven. Sie stattdessen nur für ein Jahr irgendwo zwischenzulagern, ist ein Luxus, den sich ein Sozialstaat nicht leisten sollte. Die Betroffenen dürfen nicht erst dann ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken, wenn sie sich in Arbeitslosen- und Polizeistatistiken dauerhaft etabliert haben. u.hentschel@volksfreund.de

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