Und draußen vor der großen Stadt…

… steh'n die Investoren sich die Füße platt. Könnte man in Bitburg meinen. Aber hinter der Geschichte mit dem Fachmarkt-Zentrum am Rautenberg steht ein Konzept für mehr Kaufkraft. Die Sache ist doch die: Das Böse (großflächiger Einzelhandel) hat in der Saarstraße sein Terrain - weit weg vom Guten (den Familienbetrieben und Fachgeschäften in der Innenstadt).

Klare Aufteilung, klare Fronten. Für diese strategische Meister-Leistung namens "Bi(t)-Polarität - zwei Pole, ein Zentrum" hat Bitburg sogar einen Preis ergattert.Aber seit das böse Fachmarkt-Zentrum neben der guten Innenstadt geplant ist, fürchten viele eine Achse des Bösen, die bis in die City reicht. So hat eine Parteien-Koalition in den Farben der afghanischen Flagge (schwarz-rot-grün) dem Bösen den Kampf angesagt - aber nur zum Schein. Denn in Wahrheit ist das vermeintlich Böse Teil eines größeren Plans, der "Tri(p)-Polarität": Das Rautenberg-Zentrum soll einkaufsstarke Luxemburger zum Bitburg-Trip bewegen und dabei der Innenstadt zuführen - ohne, dass die Luxemburger davon was merken, denn hübsche Städtchen haben sie ja selbst. Der Clou: Die Luxemburger werden erstmal mit C&A von Trier ab- und nach Bitburg angeworben. Dann sammelt ein Bauernopfer (der Investor) rund um C&A so viel Billig-Ramsch-Märkte an wie möglich, damit den Luxemburgern das ganze Drunter und Drüber im Groß-Rautenberg-Center völlig auf den Keks geht, sie nichts finden, auch keinen Service, und dann eben mit ihrer C&A-Tüte aus dem Köder-Zentrum stolpern - völlig orientierungslos und konsum-unbefriedigt. Dabei stoßen sie dann wie zufällig auf die ebenso zufällig in luxemburgisch ausgeschilderte Innenstadt, wo ihnen weitere Konsum-Jagd-Trophäen deutlich winken. Und durch das Täuschungs-Manöver am Rautenberg vergessen die Luxemburger ganz, dass sie hübsche Städtchen auch daheim hätten haben können, aber dann ist ihr Geld schon in Bitburg, der "Tri(p)-Polarität" sei Dank. Ganz gut ausgetüftelt, was?!

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