Unterschiedliche Mentalität

Als Unternehmensberater habe ich oft beruflich mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm und auch mit der Sparkasse Trier zu tun. Bei der Kreditvergabe fallen die jeweiligen Zinsangebote für die selben Unternehmen branchenmäßig in der Gestaltung bei beiden Kassen unterschiedlich aus.

Auch in der Förderung von Unternehmen verfolgen die jeweiligen Institute unterschiedliche Wertansätze im Rahmen der Kreditierung. Ein Zusammenschluss würde sich nach meiner Ansicht für die Betriebe im Eifelkreis negativ auswirken. Jede Sparkasse, egal ob in Trier oder Bitburg, ist ein Produkt einer in Jahrzehnten gewachsenen Struktur der jeweiligen Bewohner der Landkreise. Neben den jeweiligen Bonitätskriterien fließen bei der Kreditvergabe auch persönliche Menschenkenntnisse mit ein. Die Mentalität der Eifeler ist nicht gleichzusetzen mit der eines Moselaners. Jede Bank müsste geschäftspolitisch darauf eingehen, was kurz oder lang zu Schwierigkeiten bei der Kreditvergaben führen wird. Besonders dann, wenn Mitarbeiter aus beiden Banken sich den jeweiligen Kundenstrukturen anpassen müssten. In der Vergangenheit haben Zusammenschlüsse von verschiedenen Banken zu Stillstand und Chaos geführt. Branchenkenner wissen dieses und können Namen nennen. Zudem kann auch hier aus dem freien Wettbewerb eine Monopolstellung enstehen, was nicht gerade unternehmerfreundlich ist. Oliver Schäfer, Heilenbach

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