Von Rüpeleien und Ehren-Piloten

Zum Bericht "Mehr als unerträglich" (TV vom 2. August):

Respekt für Matthias Mohr, er gehört zu den in der Eifel selten gewordenen Menschen, die sich noch offen zum rücksichtslosen Verhalten der amerikanischen Gäste in Spangdahlem äußern. Deren Verhalten in den letzten Wochen lasssen auf andere Einstellungen zu uns deutschen Anwohnern des Flugplatzes Spangdahlem schließen.

Herrn Mohr ist zu bestätigen, dass er bisher der einzige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Speicher war, der den Mut hatte, Rücksichtslosigkeiten der US-Airforce offen zu kritisieren, ein Vorgang, der unter Freunden selbstverständlich sein sollte. Deshalb "adelte" ihn mir gegenüber eine frühere Öffentlichkeitsarbeiterin des Flugplatzes vor Jahren mit der Bemerkung, dass Bürgermeister Mohr nur dann auf den Flugplatz eingeladen wird, wenn es nicht zu vermeiden ist. Derartige Kritikfähigkeit zugunsten der Bürger, für die sie da sein sollten, vermisse ich bei den heutigen Verantwortlichen.

Von Landrat Graef bliebt mir in Erinnnerung, dass er bei einer Veranstaltung in Röhl mich für einen möglichen Abzug der Amerikaner aus Bitburg verantwortlich machte. Als ob das Pentagon auf mich als kleines Licht aus der Eifel hören würde! Und, Herr Graef, möchten Sie heute den US-Flugplatz in Bitburg zurück haben?

Vom Verbandsbürgermeister Wittlich-Land ist wenig zu hören, er sonnt sich wohl in seiner Würde als Ehren-Pilot der US-Luftwaffe.

Aber auch vom Bürgermeister der VG-Speicher, den ich persönlich schätze, würde ich gerne mehr zu den Rüpeleien der US-Piloten hören. Beschwerden an den Flugplatz weiterzuleiten genügt einfach nicht.

Kurt Weiser,

Herforst

fluglärm

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