Vorsicht, Zuschussfalle!

In der besten aller denkbaren Welten gäbe es wohl in fast jeder Schule im Land ein technisch einwandfreies Schwimmbad, das möglicherweise nicht nur für den Unterricht, sondern auch für qualifizierte Zusatzangebote genutzt werden könnte. Unglücklicherweise leben wir jedoch nicht in der besten aller denkbaren Welten. Das hat in vielen Bereichen damit zu tun, dass für wünschbare Projekt das Geld fehlt. Die Sanierung des vielfältig genutzten Schulschwimmbads in Speicher ist nicht nur wünschenswert, sondern bitter nötig. Das ändert jedoch nichts daran, dass die kommunalen Haushalte, in denen ein Großteil des Geldes für die Instandsetzung der Einrichtung bereitgestellt werden müsste, genauso marode sind wie das Schwimmbad selbst. Ein wichtiger - wenn auch nicht der einzige - Grund für die Misere der kommunalen Haushalte ist, dass viel zu oft alles gemacht wurde, wofür es Zuschüsse gab. Auf drohende Folgekosten achtete in besseren Zeiten kaum jemand. Umso wichtiger ist es jetzt, genau zu prüfen, ob angesichts des zweifellos attraktiven Unterstützungsangebots aus Mainz und Berlin erneut die Gefahr besteht, in die Zuschussfalle zu tappen. Es stellt sich die Frage, wie teuer Sanierung und Weiterbetrieb des Schwimmbads die beteiligten Verbandsgemeinden in den kommenden Jahren zu stehen kommen wird. Man sollte den Tatsachen ins Augen: Eine solide Prüfung könnte auch das Aus für das Bad bedeuten. Wir leben eben nicht in der besten aller denkbaren Welten. l.ross@volksfreund.de

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