WINDKRAFt

Zu unserem Bericht "Wenn alles am Rädchen dreht" (TV vom 7. Juli) schreibt dieser Leser:

Besser als mit Worten wie "Puh", "Bums" und "Aua" konnte TV-Redakteur Fritz-Peter Linden den Windkraftteil der Sitzung gar nicht karikieren, die man da im Prümer Gemeinderat miterleben durfte. Puh, weil sich dort ein völlig verdutzter Gemeinderat ohne Vorinformation die Ergebnisse zur Windkraftplanung auf der Schneifel vorsetzten ließ, die das Planungsbüro auf Weisung der Verbandsgemeinde unter völlig anderen als den vom Rat beschlossenen Kriterien erarbeitet hatte. Bums, weil dort ein Bürgermeister seine Contenance verliert und den Rat mit Sprüchen in eine von ihm diktierte Richtung treibt, die in keiner Zitatensammlung fehlen dürfen. Und Aua, weil eine düpierte Bürgerschaft nicht schlecht staunt über so viel angewandte Demokratie. Wer ist nach dieser Sitzung nach Hause gegangen und glaubt noch ernsthaft an ein "faires" Verfahren? Der Windpark auf der Schneifel ist für die Profiteure erkennbar beschlossene Sache. Der Rat muss alles nur noch amtlich machen. Das unterstreicht der Bürgermeister sogar noch mit seiner Antwort auf die Frage "Wie kommt die Verbandsgemeinde dazu, Kriterien zu ändern, ohne den Rat zu befragen?" Schade, dass Herr Linden diese Antwort von Herrn Söhngen nicht auch als Zitat gebracht hat "Wir kommen mit einer Lösung klar, die eine Lösung für die Lösung ist". Das mag sich jeder auf der Zunge zergehen lassen. Es bleibt zu hoffen, dass die Versammlung das ein oder andere Ratsmitglied wachgerüttelt hat. Die Damen und Herren sitzen dort nicht in einem Abnickverein. Jeder sollte mit seiner Stimme gewissenhaft umgehen - zumal bei einem so sensiblen Thema wie der Windkraft auf der Schneifel. Wolfgang Kiebert, Auw

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