Wahlsplitter

IMMER UNTERWEGS: Vergeblich sucht man im Telefonbuch nach der Nummer von Bernd Hausgenoss . Der Lichtenborner war Listenführer der Grünen für den Rat der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld.

Da der TV Statement und Foto brauchte, half ein Nachbar weiter, indem er Hausgenoss‘ Handy-Nummer vermittelte. Prompt meldete sich der Gesuchte in der Redaktion - per Handy und vom freien Feld. Bei der Gelegenheit erfuhren wir, warum der Mann so schwer zu erreichen ist: Hausgenoss ist Schäfer.NEUE ÄRA: Auch an der Oberen Kyll sind am Sonntag die Karten neu gemischt worden. Was auffällt: Weder Karl Weber (Lissendorf) noch Gunther Heerwagen (Birgel) werden künftig im VG-Rat vertreten sein. Das liegt aber nicht daran, dass die Wähler die beiden Herren ignoriert haben. Sondern: Weber ist von der CDU aus der Fraktion hinauskomplimentiert worden (der TV berichtete), Heerwagen trat nicht mehr an. Damit kommt auf den Rat eine neue Ära zu. Fest steht schon jetzt: Einerseits werden sie dem Gremium fehlen, andererseits dürfte sicher sein, dass sich der Adrenalinspiegel von Bürgermeister Werner Arenz künftig auf deutlich niedrigerem Level einpendeln wird.AUS DEN VOLLEN: Der Erste, der im Prümer Bürgermeister-Wahlkampf seine Plakate kleben hatte, war Walter Braus (PBB). Der Letzte, der den Wählern per Großanzeige in Farbe mitten ins Gesicht lächelte, war - wer schon? Walter Braus. Im Gegensatz zur Prümer SPD hatte die PBB die Kasse ordentlich gefüllt, so dass die Leute von der Bürgerbewegung regelrecht aus dem Vollen schöpfen konnten. Walter Braus, bereits beim TV -Forum aufgeräumt wie kein anderer, nahm‘s ebenso cool-pragmatisch wie den gesamten Wahlkampf: "Wir hatten in den letzten fünf Jahren weiter keine großen Ausgaben, wir haben eben gespart."ZWISCHENFALL: In letzter Sekunde verhindert werden konnte in Prüm ein handfester Plakatkrieg. Als FDP-Mann Ulrich Hess mit dem Foto von Europa-Spitzenkandidatin Silvana Koch-Mehrin an der Plakatwand am Tiergartenplatz anrückte, gab es nämlich zunächst tüchtig Ärger. Zwar wird niemand bestreiten, dass die liberale Jung-Politikerin den Standort immens zierte. Dass Hess jedoch das Plakat der Freien Wähler überkleisterte, war denen dann doch einen Tick zu liberal. Zum Glück rückte Klaus Enders an und machte dem Spiel ein flottes Ende. Fortan prangte Koch-Mehrin zwischen (nicht über) Marzellus Boos und Walter Braus - ein Kompromiss, mit dem am Ende schließlich alle leben konnten. (mr)

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