Wann ist Weihnachten?

Laut Werbung von einer bestimmten Schokoladensorte können wir Weihnachten einläuten, wenn die Schoko-Weihnachtsmänner fertig sind. Das wird wohl doch nicht alles sein, wenn die Menschen an Weihnachten 2009 denken.

Ich will niemandem die Vorfreude nehmen, denn in diesen Wochen des Advents sind viele Menschen doch eigenartig gestimmt und das Suchen, Warten und Überlegen für Weihnachten hat auch gute Seiten. Allerdings, denke ich, muss auch die Besinnung auf die Herkunft des Weihnachtsfestes miteinhergehen. Denn die Kernbotschaft des Weihnachtsfestes ist nicht Schoko und Lametta, sondern ist Friede den Menschen seiner Gnade. Dieser Friede ist mit einem hilflosen Kind eingeläutet worden, überraschend, aber eindeutig und klar. Darum ist gerade Weihnachten 2009 so geeignet für unser Land wie selten zuvor, sich auf den Ursprung des Weihnachtsfestes zu besinnen. Denn wir können nicht nur das Wunder von Bethlehem feiern, sondern auch das Wunder von Berlin vor zwanzig Jahren. "Wir haben mit allem gerechnet, nur nicht mit Kerzen und Gebeten", so und ähnlich lauteten die fassungslosen und hilflosen Begründungen für die friedliche Vereinigung unseres Landes im November 1989. Kerzen und Lichter sind die Symbole des Weihnachtsfestes. Nutzen wir dieses Jahr die Weihnachtszeit, um in Gebeten und Gedanken sich dankbar des Friedens zu erinnern, der uns nicht nur vor zwanzig Jahren neu geschenkt wurde, sondern jetzt schon 64 Jahre dauert in unserem Land und im größten Teil Europas. Dann ist Weihnachten, wenn dieses Wunder von Berlin als Frucht des Wunders von Bethlehem gesehen wird. Kerzen und Gebete haben einen besonderen Symbolwert für Weihnachten 2009.dr

Rudolf Meyer, Hersdorf, Ehrenvorsitzender der Katholischen Landvolkbewegung

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