Weißer Sonntag

"Unser Leben sei ein Fest" oder das Treffen in der Suppenschüssel. Frech! Weshalb? Neulich sprachen wir im Kollegenkreis über Erstkommunion. Am besten gefiel mir folgender Vergleich. Eucharistiefeier ist doch wie der Besuch bei der Oma.

Am Anfang begrüßt man sich liebevoll, vielleicht entschuldigt man sich danach dafür, dass man nicht öfter vorbeikommt, freut sich total, dass man zusammen sitzen kann und feiert miteinander. Dann folgt das Zuhören, Oma erzählt aus ihrer Vergangenheit und ihrem aktuellen Leben (ein regelmäßiger Kommentar kehrt immer wieder, "wie bist du groß geworden"). Daraufhin ergänzt man eigene Beiträge zum Geschehen in der Familie, Schule, Nachbarschaft, Glauben und der Welt. Schließlich ist es an der Zeit um gemeinsam in Ruhe und Gelassenheit miteinander zu essen. Es ist Zeit sich zusammen an den Tisch zu setzen, es sich dabei gut gehen zu lassen und sich im Kreise der Familie wohl zu fühlen. Falls es Unstimmigkeiten gibt, kann man diese bei der Gelegenheit gleich friedlich bereinigen. Möglicherweise denkt man auch daran, dass es dem Nachbarn nicht so gut geht und bringt ihm etwas Kuchen. Neigt der Besuch sich dem Ende zu, ist "die Suppenschüssel" quasi geleert, wünscht man sich abschließend noch alles Liebe und Gute für die kommende Zeit. Schön - oder? Daniela Steil, Jugendpastoral Luxemburg daniela@jugendpastoral.org

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