Welkom in Bitbürch

Für meine Werkstatt in der Garage habe ich mir eine Klimaanlage gebaut. Das ging ganz einfach. Zwei Schrauben lösen, die Türe aushängen und dann den Kühlschrank einschalten. Das ist herrlich. Besonders deshalb, weil ich in meiner Klimaanlage auch noch Stubbis lagern kann.

Meiner Frau Waltraud hat das überhaupt nicht gefallen. Den Kühlschrank brauche sie für den Kuchen zum Verkauf für den guten Zweck. Dieses Mal ginge es nicht um eine Hochleistungsorgel, sagte mir meine liebe Frau. Auch versucht sie nicht, Geld für neue Ziegelsteine für die Fußgängerzone zu sammeln. Nein, meine Waltraud und ihr Damenclübchen haben sich der Völkerverständigung verschrieben. Ihr Ziel: Nachdem es mit flugaffin nicht so recht klappt, muss Bitburg niederlandaffin werden. Die Gäste aus dem Tulpenland - hunderttausende werden erwartet, tausende Jobs sollen entstehen - sollen sich wie zu Hause fühlen. Und das kostet. Walburga und die Mädels wollen auf den Brachen in Bitburg mehrjährige Tulpen anpflanzen. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, wird merken, wie viele Zwiebeln sie da brauchen. Aus dem alten Lagergebäude der Brauerei im Görenweg - da geht's dann richtig rund - soll eine Windmühle werden. Für die Grachtenrundfahrt wird ein Graben im Bereich Schakengasse - Petersstraße ausgehoben. Lecker Frikandells mit Frietjes ersetzen zukünftig Eifeler Gerichte, statt Eifel-Premium und Eifel gibt es Genever. Die Fahrschulen in der Stadt bieten dann Rückbildungskurse für Autofahrer an. Wenn Walburga damit durchkommt, bleibe ich liebe in meiner Werkstatt und bei meiner Klimaanlage!

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