Wichtig und teuer

Ein Jahresverlust von 915 000 Euro 2006 und voraussichtlich 960 000 Euro in diesem Jahr, die Zahlen des Cascade sehen nicht wirklich gut aus. Sie sind allerdings nicht so schlecht, wie sie auf den ersten Blick wirken.

Denn einerseits blieben die Kosten für die Betriebsführung um 74 000 Euro unter den erwarteten 1,05 Millionen, und andererseits wurde der Umsatz je Besucher kräftig gesteigert. Das sind durchaus positive Nachrichten. Dass vor allem bei den Ausgaben für Energie kräftig draufgelegt werden musste, kann man den Verantwortlichen nicht vorwerfen. Dass die WM und der herbstliche August zu schwindenden Einnahmen führten, ebenso wenig. Und im beginnenden Jahr wird die Situation sich vor allem auf der Kostenseite kaum entspannen. Daher ist und bleibt das Cascade für die Stadt ein teurer Spaß. Und die Blütenträume, die mit dem Ausbau der Sauna gereift waren, sind längst der Realität gewichen. Gleichwohl ist das Freizeitbad eine wichtige Einrichtung nicht nur für die Stadt, sondern für die gesamte Südeifel. Zugleich ist es der Betriebs- und Verwaltungsgesellschaft Bitburg seit dem Wechsel an ihrer Spitze gelungen, realistische Zahlen auf den Tisch zu legen, die das Ganze zu einem kalkulierbaren Risiko machen. Gerade weil das Bad jedoch nicht nur für die Stadt, sondern weit darüber hinaus von Bedeutung ist, sollte man überlegen, ob dies nicht zu einer Beteiligung umliegender Kommunen an den Kosten führen muss. Ansonsten wird über kurz oder lang die Debatte über eine Privatisierung der Einrichtung unvermeidlich sein. l.ross@volksfreund.de

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