guten_morgen_scho

Der Advent hat mich dieses Jahr mal wieder gnadenlos überholt und befindet sich nun schon auf der Zielgeraden, noch bevor viel Besinnlichkeit in meinen Alltag hätte Einzug halten können. War ich Anfang Dezember noch frohen Mutes, muss ich inzwischen einräumen: Meine hehren Ziele hab' ich nicht erreicht.

Keine Advents-Bastelei, keine Plätzchen-Bäckerei und selbst für die Weihnachts-Post wird's reichlich knapp. Immerhin: Zwischendurch entzündete ich in der Bitburger Liebfrauenkirche ein kleines Lichtlein - doch das dürfte längst abgebrannt sein, etwa so wie ich. Aber gut, der Wille zählt. Und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. So ertappte ich mich dabei, wie ich in all der mäßig besinnlichen Hast und Eile unbewusst begann, leise die Lieder mitzusummen, die von den Bühnen des Weihnachtsmarkts auch die Redaktion erobern. Musik geht halt direkt ins Herz - zumal wenn es bekannte Lieder sind, an denen so viele schöne Erinnerungen hängen. "Winter Wunderland" mochte ich als Kind besonders gerne (wegen dem Plätzchen für das Kätzchen am Kamin) und sang es auch diese Tage - so weit mich meine nachlassende Textsicherheit trug - voller Inbrunst mit. Vorgestern überzeugte mich "Tochter Zion", dargeboten von jungen Instrumentalisten der Musikschule des Eifelkreises, die zu Recht stolz sein dürfen auf ihren Auftritt - ohne überhaupt zu ahnen, wie sie damit auch jene erreichen, denen die Zeit zum An- und Innehalten fehlt. Und so zähle ich inzwischen die Tage und sage mir: Nur noch dreimal schlafen! Dann trete ich endlich wieder meine Heimreise zu den Menschen an, die mir am meisten am Herzen liegen. Und spätestens in der Christmette erklingt ein weiteres Lieblings-Weihnachtslied, was mir bis dahin als Motto dient: Menschen, die ihr wart verloren, lebet auf, erfreuet euch!

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