Piloten bieten Kompromisse an, um Lärmbelastung gering zu halten

Bitburg · Das Tauziehen um die Flugplatz GmbH beschäftigt nicht nur Flugschulen (siehe Text oben), sondern auch die Piloten, die von Bitburg aus fliegen. Und das würden sie gerne auch in Zukunft tun. Sie halten Kompromisse bei Flugkorridoren und Flugzeiten für möglich.

Bitburg. Der Unternehmer Wolfgang Elsen aus Speicher ist einer der Piloten, die ihre Maschine in Bitburg stehen haben. Die Politik des Stadtrats, in dem es eine Mehrheit gibt, mit dem Fliegen Schluss zu machen, beschäftigt natürlich auch ihn. "Kein Mensch will Lärm", sagt Elsen. Aber deshalb gleich den ganzen Flugplatz lahmzulegen, kann seiner Ansicht nach nicht das Ziel sein: "Das wäre nicht nur für uns Piloten, sondern auch für die Stadt ein Verlust. Ein Verlust an Infrastruktur, an Mobilität, an Offenheit und Austausch. Fliegen verbindet."
Elsen ist überzeugt, dass Stadt und Piloten Kompromisse finden könnten. "Denkbar wäre über Flugkorridore und Flugzeiten zu verhandeln", sagt Elsen und betont: "Alle Piloten, die ich kenne, wären dazu bereit. Wenn man zusammenarbeitet, lassen sich Wege finden, ohne das Kind gleich mit dem Bade auszuschütten."
Als Mitbegründer der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Flugplatz Bitburg mbH (EBFB) hat der langjährige Brauerei-Chef Axel Simon sich seit 1994 für eine fliegerische Nutzung des Flugplatzes starkgemacht. Er fordert ebenfalls, dass die Infrastruktur erhalten werden soll. "Hier ist Weitsicht gefragt", sagt Simon und erklärt: "Auch wenn der große Anlauf eines Frank Lamparski mit seinen viel zu hoch gesteckten Erwartungen gründlich gescheitert ist, lohnt es sich, den Verkehrslandeplatz aufrechtzuerhalten und einen neuen Anlauf - diesmal mit Augenmaß - zu nehmen, den Flugplatz aus kleinen Anfängen zu entwickeln." Simon könnte sich vorstellen, dass die Stadt ihre Intressen mit einer Beteiligung von 25 Prozent in der GmbH wahrt. scho

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