"Dat haste jut jemaacht!"

KOPP. (bb) "Bei uns zu Hause wird Platt gesprochen", sagt Caroline Hoffmann aus Kopp. Wen wundert’s, dass die Zwölfjährige beim Eifeler Mundartwettbewerb für Kinder und Jugendliche mit der Übersetzung und dem Vortrag einer Fabel in Kopper Dialekt überzeugte und Kreissiegerin wurde.

In der von Heinz Onnertz, "Landrot väm Krejs Doun", unterzeichneten Urkunde steht, dass Caroline Hoffmann "os Mottersproch, et Eefeler Platt, äm besten us dem Hudejtsche iwersatt on jelese" hat. Will heißen: Caroline übertrug eine Fabel aus dem Hochdeutschen in den Dialekt ihres Heimatdorfs und las diese Fassung beim Mundartwettbewerb im Hillesheimer Rathaussaal vor - im Rahmenprogramm des Vorlesewettbewerbs der sechsten Klassen des Kreises Daun. Den Urkundentext bringt Carolines Vater Johann Hoffmann so auf den Punkt: "Dat haste jut jemaacht!" Groß war auch die Freude bei Josef Zierden, dem Klassen- und Deutschlehrer von Caroline am St.Matthias-Gymnasium (SMG) Gerolstein. Er hatte seine Sechstklässler zur Teilnahme an dem Mundartwettbewerb ermuntert und war froh, dass neben Caroline Hoffmann auch noch Lena Clemens aus Densborn, Martin Knechtges aus Hohenfels-Essingen und Michelle Skambraks aus Birresborn mitmachten. Caroline Hoffmanns Zuhause ist der Kirsthof in Kopp. Mit den Eltern Johann und Sabine sowie den Brüdern Stefan und Andreas spricht die Zwölfjährige Dialekt. "Das war schon immer so bei uns," erzählt sie. "Aber mit den anderen Kindern aus dem Dorf rede ich Hochdeutsch", sagt sie. Ihre Freundinnen auf dem Gymnasium hätten es toll gefunden, dass sie sich an dem Wettbewerb beteiligt habe, und ihr die Däumchen gedrückt. Die Voraussetzung für die Teilnahme am Mundartwettbewerb war, die Fabel "Die Krähe und der Fuchs" in den Dialekt des Heimatdorfes zu übersetzen. Am Wettbewerbstag war der Text vor Publikum und den Jurorinnen Wilma Herzog (Gerolstein) und Marianne Trappen (Birresborn) vorzutragen. Bewertet wurden die Verwendung echter alter Mundartwörter sowie der Klang beim Vortrag. Caroline hatte mit Hilfe ihrer Eltern unter anderem aus der Krähe "de Kroh" und aus der Vorratskammer "et Spindche" gemacht. Neben den oben erwähnten SMG-Schülern waren Carolines weitere Mitstreiter: Ramona Blameuser (Steffeln), Anne Eich (Walsdorf), Christina Eich (Jünkerath), Phillip Guthausen (Kerschenbach), Alina Schäfer (Kelberg), Vera Schneider (Auderath), Anna Schottes (Salm) und Katharina Umbach (Mehren).

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